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Der Viertel Willerzell

Geschichtliches von Willerzell

Erste Zeugnisse

Nach dem Zeugnis des Abtes Wirund (1018) ist die Umgebung des Klosters ein unwegsamer, unbewirtschafteter Wald. Jahrhundertelang ragten aus dem Morgennebel der Geschichte nur die zwei Berglande Sonnenberg (Sommerig) und Rotenflue hervor. Schon damals gab es Erblehen, die die Rechte und Lasten des Gotteshauses Einsiedeln leisten mussten.
In den Jahren 1330 und 1331 ist eine kleine Landschaft von 10-11 Häusern und ebenso vielen Haushaltungen verzeichnet. Die Urbarien von 1655 und 1675 nennen bis zu 25 Häuser in Willerzell. Auf diesen Gütern und Häusern waren oft, ganz verschiedene Inhaber und Besitzer. Diese waren also nicht Erblehen sondern Handlehen. Einige der Höfe haben bis heute überdauert.

„Das Brot der Armen ist gefunden“

Das Jahr 1758 war für Willerzell ein wichtiges Jahr. Drei Jahre früher hiess es: „Das Brot der Armen ist gefunden“. Die Kartoffel kam ins Land. Die ersten Kartoffeln wurden auf dem „Gummel“ in Schwyz gepflanzt und wanderten jetzt auch unter dem Namen Gummeler oder Gummeli in Einsiedeln ein. Es entfaltete sich in Willerzell ein solcher Enthusiasmus für diese vortreffliche Erdfrucht, dass man sogar grosse Wiesen in Kartoffeläcker umwandelte. Wer kein Pflanzland hatte, erbat sich vom Nachbarn unfruchtbaren Boden, raue Weideplätze, und rodete und verbesserte sie, um den Nutzen einiger Jahre. Auch das Kloster kam diesen Wünschen entgegen und teilte verschiedenen „kleinen Leuten“ Ländereien aus, damit auch diese Kartoffeln anpflanzen konnten. Trotzdem wurde Willerzell im Jahre 1817 durch die Hungersnot und noch mehr durch das Nervenfieber 1818 heimgesucht, welchem auch der Einsiedler Pfarrer P. Sigismund Weber zum Opfer fiel.

Das erste Schulhaus

Im Jahre 1843 wurde mit grossem Mehr der Bau eines dreistöckigen Schulhauses beschlossen, das noch im gleichen Sommer mit Frondienst erbaut wurde. Das Jahr 1849 ist besonders hervorzuheben, am 16.Dez. nämlich wurde die Allgemeine Genossame Einsiedeln in die sechs Viertels-Genossamen und in die Genossame Dorf-Binzen aufgeteilt.

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